Veranstaltungen

Bredt-Gesellschaft und Barmer Verschönerungsverein gemeinsam unterwegs

In über 156 Jahren haben zahlreiche Menschen für den Barmer Verschönerungsverein gearbeitet, oft ehrenamtlich und durch den Einsatz ihrer Freizeit und im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten. Ohne diese Personen wären die Barmer Anlagen nicht der zweitgrößte Park Deutschlands in bürgerschaftlichem Besitz und in einem trotz knapper Geldmittel bemerkenswert gutem Zustand.

In den ersten Jahren nach 1864 wurden den Vorsitzenden Denkmäler gewidmet, um deren Wirken über den Tod hinaus zu würdigen und die Erinnerung zu bewahren. Später wurden den Nachfolgern, weiteren Vorstandsmitgliedern und Förderern Wege, Plätze und Bänke gewidmet, so auch die „Bredthöhe“ für Geheimrat Wilhelm August Bredt (1817-1895), den ersten Barmer Oberbürgermeister, der auch geborenes Mitglied im Vorstand des Barmer Verschönerungsvereins war. Auch sein OB-Nachfolger Friedrich Wilhelm Wegner (1836-1898) wurde am Höhenweg im Barmer Wald mit der „Wegnerhöhe“ geehrt.

Bredthöhe in den Barmer Anlagen, Foto: Sammlung Nicke

Die Biografien dieser Vorbilder blieben oft im Dunklen, wenn sie nicht aus anderen Gründen und wegen anderer Verdienste dokumentiert wurden. Dadurch gerieten viele verdiente Mitbürger in Vergessenheit.

Einer Anregung von Bernd Lamprecht, dem Vorsitzenden der Johann-Victor-Bredt-Gesellschaft, folgend, wurde am 5. Oktober 2020 im Barmer Verschönerungsverein unter dem Titel „Erinnerungskultur“ eine Kommission gegründet, die sich umfangreiche Recherchen vorgenommen hat. Einige „Barmer Köpfe“ dienen als Vorlagen.

Bernd Lamprecht hat durch Recherchen in den Archiven der 1801 gegründeten Gesellschaft Concordia und des 1864 gegründeten Barmer Verschönerungsvereins herausgefunden, wie vielfältig die personellen Verpflechtungen waren. Sehr oft waren BVV-Vorstandsmitglieder auch Mitglieder im Direktorium der „Concordia“. Die „feine Gesellschaft“ Barmens traf sich gegenüber vom Rathaus.

Zu diesen regelmäßigen Besuchern gehörte auch Oberbürgermeister Geheimrat Wilhelm August Bredt, in dessen Amtszeit sich Barmen stark entwickelte. Darüber hinaus waren die Bredts eine der angesehensten Familien in Barmen. Im Haus Bredt-Rübel, das auf der Fläche des heutigen Parkhauses an der St. Antonius-Kirche stand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Ein weiteres Haus der Familie Bredt steht heute noch an der Uferstraße nahe der Werther Brücke.

Bernd Lamprecht und Klaus-Günther Conrads, der als BVV-Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden der BVV-Kommission „Erinnerungskultur“ gewählt wurde, suchen weitere Paten zur Mitwirkung, die sich mit dem Leben bestimmter Personen aus dem BVV und seinem Umfeld zu beschäftigen: „Bei künftigen Gelegenheiten möchten wir die Paten in die Rollen ihrer Personen schlüpfen lassen, geht Lamprecht mit gutem Beispiel voran und zeigt sich immer wieder in der Rolle des Geheimrates Wilhelm August Bredt.

Text: Klaus-Günther Conrads

Ausstellung zum Barmer Oberbürgermeister Bredt

In der Stadtteilbibliothek gab es vom 1. März bis zum 31. August 2020 eine Ausstellung zum ersten Barmer Oberbürgermeister Geheimrat Wilhelm August Bredt.

In einer Vitrine wurden Bücher zur Geschichte der Familie Bredt gezeigt, die unter anderem vom Neffen des Oberbürgermeisters, Johann Victor Bredt, stammen.

Ein weiterer Neffe des Geheimrats, Friedrich Wilhelm Bredt war Mitbegründer des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz, was durch ein Exemplar der Mittlungen dieses Vereins gezeigt wurde.

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Engels und Bredt

2020 ist Engels-Jahr in Wuppertal. Der große Sohn der Stadt wird ausgiebig vorgestellt.

Auch bei der Bredt-Gesellschaft beschäftigen wir uns mit Engels, der aus einer großbürgerlichen Barmer Fabrikantenfamilie kam. Diese Familien waren alle sehr gut vernetzt, was damals vor allem bedeutete unter einander verwandt, verschwägert oder verheiratet.

So war der Bruder des Revolutionärs Friedrich Engels, Emil Engels, mit Charlotte Bredt verheiratet. Über den gemeinsamen Vorfahren (Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater) Caspar Bredt war Charlotte mit Wilhelm August Bredt, dem ersten Oberbürgermeister der Stadt Barmen verwandt.

Den Brief kann man käuflich erwerben. Mehr Informationen: https://picclick.de/1854-Emil-Engels-Bruder-v-Friedrich-Brief-392194113092.html

Exkursion am 1. August mit Jürgen Eidam auf den Spuren der Barmer Bergbahn

Samstag, 1. August 2020

Start: 14.00 Uhr, Bushaltestelle Toelleturm, Hohenzollernstraße geg. Nr. 8

Ziel: ca. 16.00 Uhr, Heizkraftwerk Am Clef; Schlusseinkehr im Café-Bistro „an der alten Meierei“ (Bergbahn-Ausstellung)

Exkursion: Spuren der Barmer Bergbahn (1894-1959)

Die Bedeutung der Barmer Bergbahn für die Verkehrsgeschichte Wuppertals

Leitung: Jürgen Eidam

Spende 5 Euro für Verein Barmer Bergbahn erbeten

Barmer Bergbahn e.V.; www.bergbahn-barmen.de

Wanderung auf Spuren Wilhelm August Bredts und seiner Familie

Sonntag, 2. August 2020

14.00 Uhr, Bushaltestelle Parkstraße, Am Knöchel

Erinnerungen an Villa Braus, den Jägerhof und Haus Koritzius

Wanderung auf Spuren Wilhelm August Bredts und seiner Familie

Route: Villa Braus, alter Ronsdorfer Wasserturm, Friedrichshöhe, ehemalige Standorte Jägerhof, Haus Koritzius, Bergbahnhof Toelleturm, Bredthöhe

Anmeldung bitte bis 30. Juli 2020 an: Telefon 0202 557927, E-Mail: info@barmer-anlagen.de

Barmer Verschönerungsverein in Kooperation Hochbarmen, Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein

Bredthöhe

Wilhelm August Bredt war einer der Männer der ersten Stunde im Barmer Verschönerungsverein

Oberbürgermeister Wilh. Aug. Bredt

Der erste Barmer Oberbürgermeister Wilhelm August Bredt lebte von 1817 bis 1895 und amtierte von 1855 (als Bürgermeister) und 1857 (als Oberbürgermeister) bis 1879. Mit dieser „Bredthöhe“ erinnert der Barmer Verschönerungsverein an sein Ehrenvorstandsmitglied, denn seit Gründung waren die Oberbürgermeister „geborene“ Vorstände.

Zu den Männern im Bergischen Land, die sich zu wichtigen Zielen bekannten, mit eigenen Kräften Neues zu schaffen, Vorhandenes fortzusetzen und zu verbessern, aber auch trotz starkem Tatendrang das Führen von Menschen nicht vergaßen, wird Geheimrat Bredt gezählt. Wilhelm August   Bredt entstammte einer schon seit Jahrhunderten in Barmen ansässigen Familie, die ihren Namen von dem Hof „in der Bredde“ herleitet. Mutter Johanne Charlotte war eine geborene Rübel, ein hierzulande wohlklingender Name mit Wohnsitz auf dem Gebiet des einstigen Dörner Hofes. Unter- und Oberdörnen sind Straßennamen, die noch an vergangene Zeiten erinnern.

Unter Bredts Regie entwickelte sich Barmen von einer Land- zur Fabrikstadt; die Frühindustrialisierung stand in voller Blüte und die Bevölkerungszahl explodierte. 1855 hatte Barmen 41.000 Einwohner, 1879 schon 95.000. In Bauwerken drückte sich der Fortschritt aus: neues Rathaus (1873-76), Stadttheater (1874), Johannis- und Wichlinghauser Kirche (1866), Immanuelskirche (1867), Friedenskirche (1869). Die vereinigte „Latein- und Realschule“ erhielt 1861 ein neues Gebäude am Bahnhof; Gymnasial- und Realschulunterricht wurden getrennt und die Wupperfelder Realschule 1875 errichtet. Die Handwerker- bzw. Gewerbeschule öffnete 1863. Volksschulen widmete der Oberbürgermeister seine besondere Fürsorge. Er formte das ganze Schulwesen mit. Einfluss hatte Bredt auch auf die verkehrliche Entwicklungen, von der Eisenbahn bis zur Pferdestraßenbahn. Arbeiterschutz, Armenhilfe, Landschaftsschutz (Gründung des Barmer Verschönerungsvereins), Musik (Konzertgesellschaft), Kunst (Kunstverein) und Wissenschaft (Verein) waren weitere Aufgabenfelder. 1866 arbeitete der OB beim Kampf gegen die Cholera-Epidemie mit. Der Krieg von 1870/71 sah Bredt mit an der Front.

Für sein Wirken im Interesse Barmens erhielt August Bredt Anerkennung von Bürgerschaft, Regierung und König. Die Ernennung zum Geheimen Regierungsrat war das Zeichen. Als die zweite, zwölfjährige Amtsperiode ablief, entschloss sich Bredt zum Eintritt in den Ruhestand am 30. September 1879. Er erhielt die Ehrenbürgerwürde und zog nach Honnef am Rhein um, wo er am 23. März 1895 starb. Zuvor hatte er jedoch noch Ämter im Siebengebirgsverein und Honnefer Verschönerungsverein übernommen, gründete eine Lungenheilanstalt und wurde gar „Vater des Siebengebirges“ genannt. Seine letzte Ruhe hat er auf dem Unterbarmer Friedhof gefunden.

Jetzt wird Vernetzung groß geschrieben

Es gibt viele Vereine und Organisationen, die sich ehrenamtlich und uneigennützig für ihre Mitmenschen einsetzen. Doch nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ trägt die Idee von Bernd Lamprecht (auch Gründer der Friedrich-Spee-Akademie; „wir sind immer für weitere Mitmacher offen“) erste Früchte, die Kooperation Barmen-Hochbarmen und das Hochbarmer Netzwerk an den Start gebracht zu haben. Teilweise trafen sich in den vergangenen Wochen Nachbarvereine und deren Akteure lernten sich kennen: Barmer Verschönerungsverein, Verein Barmer Bergbahn, Bürgerverein Hochbarmen, Heidter Bürgerverein, Bürger- und Bezirksverein Barmen-Mitte, CDU, Stadtsparkasse, Friedrich-Spee-Akademie, Engagementberatung der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius, Kolpingsfamilie Barmen, Gesellschaft Concordia, Bezirksvertretungen Barmen und Heckinghausen und Lauer-Stiftung. Schnell waren gemeinsame Interessen gefunden und Erfahrungen rege ausgetauscht.

Netzwerker in einer neuen, spannenden Kooperation Barmen/Hochbarmen am Toelleturm.

Foto: BLM

Die neuen Partner haben verabredet, dass bis Anfang August, mittwochs von 15 bis 17 Uhr und um den Toelleturm, Hohenzollernstraße 33, Sommerferienaktionen für Kinder und deren Familien ausgerichtet werden. Der BVV öffnet den Toelleturm und stellt seinen Kinderspielplatz zur Verfügung. Ritterspiele sind versprochen, ebenso Märchenstunden und eine biologische Exkursion durch den Barmer Wald. Anlässlich der Premiere verkündete Barmens Bezirksbürgermeister Hans Hermann Lücke die versprochene Sanierung des Brunnens am Toelleturm und verkehrliche Entzerrungen an der Adolf-Vorwerk-Straße. Durch Halteverbote soll das Parken reguliert werden. Für die Bezirksvertretung Heckinghausen versprach Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann dem BVV für ein bestimmtes Projekt finanzielle Unterstützung.

Eine Wanderung auf den Spuren der Barmer Familie Bredt, die in Wilhelm August Bredt den ersten Barmer Oberbürgermeister stellte, startet am Sonntag, 2. August, um 14 Uhr an der Bushaltestelle Parkstraße/Am Knöchel. Stationen sind die ehemalige Villa Braus (heute: Parkvilla) und die Orte des einstigen Jägerhofes und Haus Koritzius. Die Bredthöhe und der frühere Bergbahnhof Toelleturm sind die finalen Stationen.

Am Dienstag, 4. August, um 19 Uhr hat der erste Stammtisch „Hochbarmen/Toelleturm“ im Restaurant „Zur alten Bergbahn“, Sachsenstraße 2, Premiere, bei dem sich die Gäste zwanglos informieren und austauschen.

Am 11. August bietet der Barmer Verschönerungsverein gemeinsam mit Schenk-Reisen eine Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort an. Infos gibt es online: www.schenk-reisen-wuppertal.de. Der Heidter Bürgerverein richtet am 19. September eine Herbst-Tagesfahrt ins Münsterland mit Besichtigung der ältesten Blaudruck-Handdruckerei in NRW aus. Infotelefone: 624694 (Brester), 4690185 (Behrens). Das „Café Digital“ öffnet seine Türe im Kolpinghaus Bernhard-Letterhaus-Straße, Garteneingang Unterdörnen, am Montag, 17. August, von 10 bis 12 Uhr. Lothar Dröse verspricht Antworten auf viele Fragen zu Smartphone, Tablet und Laptop.

Aktuelle Informationen gibt es online: www.barmer-anlagen.de

Neuerdings: Infotage am Toelleturm

Die Öffnungszeiten des Toelleturms (bei trockenem Wetter samstags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr), Hohenzollernstraße 33, nutzt der Barmer Verschönerungsvereins seit dem vergangenen Sonntag für monatliche „Informationstage am Toelleturm“. Es präsentieren sich die Kooperationspartner aus Barmen und Hochbarmen Verein Barmer Bergbahn, Heidter Bürgerverein, Bürgerverein Hochbarmen, Rheinischer Verein, Gesellschaft Concordia, Bredt-Gesellschaft, Friedrich-Spee-Akademie, Kolpingfamilie Barmen, die Stadtverordneten Buntrock und Schmidt, Lotsenpunkt der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius und der BVV. Initiator Bernd Lamprecht: „Der Start ist bei gutem Wetter gelungen und hat gezeigt, dass die Partner an einer guten Netzwerkarbeit interessiert sind“. Die nächsten Infotage finden am 19. Juli, 16. August und 13. September von 15 bis 18 Uhr statt.

Foto BA20200614p (honorarfrei): BLM

Auf den Spuren von Bredt und Wegner

Als erster Barmer Oberbürgermeister gehört Wilhelm August Bredt (1817-1895) zu den historischen Persönlichkeiten dieser Stadt und stammte aus einer der berühmtesten Familien. In die Rolle des Geheimrates schlüpfte Bernd Lamprecht (Foto an der Wilhelm-Vorwerk-Anlage) bei einem Spaziergang, zu dem der Barmer Verschönerungsverein eingeladen hatte. Der BVV hat Bredt, wie dessen Nachfolger Friedrich Wilhelm Wegner (1836-1898) Plätze („Höhen“) am Höhenweg im Barmer Wald gewidmet, weil sie als Vorstandsmitglieder maßgeblich an der Entwicklung der Barmer Anlagen mitgewirkt haben. Abgerundet wurde die Tour mit einem Besuch der Teiche („Paul Peter Muckenhaupt-Platz“) an der Lönsstraße, der Keimzelle der Barmer Anlagen.

Foto BB00474b (honorarfrei): Burkhard Bücher

Barmer Anlagen sind ein großartiges Vermächtnis!

V.l.: Bernd Lamprecht (Moderator der Toelleturm-Gespräche, Vorsitzender der Bredt-Gesellschaft), Peter Prange (1. Vorsitzender des BVV), Michaela Dereschewitz (Geschäftsführerin des BVV).
Foto: Klaus-Günther Conrads

Seit der Gründungen mehrerer Friedrich-Spee-Akademien in Düsseldorf, Wuppertal und anderswo ist Bernd Lamprecht ein überzeugter und überzeugender „Vernetzer“. Deshalb fallen seine Initiativen besonders in Wuppertal auf fruchtbaren Boden, weil es in der Stadt und ihren Stadtteilen ungezählte ehrenamtlich geführte Vereine und Organisationen gibt, die nebeneinander wirken, aber in Netzwerken noch viel erfolgreicher agieren können.

Eine Kooperation mit Akteuren aus Barmen und Hochbarmen ist zu Jahresbeginn an den Start gegangen. Ein schönes Bindeglied ist dabei der Barmer Verschönerungsverein mit seinen Barmer Anlagen. Zur regelmäßigen Kommunikation gehört die Reihe der Toelleturm-Gespräche im Restaurant „Zur alten Bergbahn“, in denen Talk und Dinner miteinander verbunden werden.

Nach der Premiere mit dem Barmer Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke hatte Moderator Bernd Lamprecht den Vorsitzenden des Barmer Verschönerungsvereins, Peter Prange, eingeladen. In angenehmer Atmosphäre in der ehemaligen Fahrkartenausgabe der Barmer Bergbahn erzählte Peter Prange über sein Leben, das Bürgertum im 19. Jahrhundert, aus dem der Barmer Verschönerungsverein hervorgegangen ist, und über aktuelle Aufgaben des BVV.

Peter Prange wurde zwar in Bonn geboren, doch schon bald, nach dem Kauf der Klauser-Filialen durch den Vater, zog die Familie in die Brahmsstraße, so dass die Anlagen für den jungen Peter zum Spielplatz wurden. Er kennt Deutschlands zweitgrößten Park in bürgerschaftlichem Eigentum „wie seine Westentasche“ und war 2010 ein würdiger Kandidat für den Vorsitz im BVV.

Die Wurzeln des BVV sind auch im 156. Jahr nach der Gründung noch wichtig. Um 1864 blühte die Großstadt Barmen als Gemeinwesen förmlich auf, neben dem BVV entstanden ein Kunstverein und der Bergische Geschichtsverein. Die Gesellschaft Concordia gab es bereits seit 1802. Unglaublich: in Barmen gab es mehr Millionäre als in München! Den BVV-Gründern gelang es, allein aus einer Tombola einen Erlös von 50.000 Goldmark für den Kauf von Grundstücken und die Parkgestaltung zu erzielen. Im Rückblick ist es kein Wunder, dass mit der vom BVV gebauten Barmer Stadthalle, dem Planetarium, Luftkurhaus, einem Vergnügungsviertel mit Turmbahn am Toelleturm, dem Barmer Stadion auf dem Lichtenplatz und der Barmer Bergbahn Stadtentwicklungs-Glanzlichter gesetzt wurden. Peter Prange: „Unsere Vorfahren haben Naherholung für den kleinen Mann ermöglicht, den Zusammenhang des Bürgertums entwickelt und Barmen zur Großstadt werden lassen. Damals hat das Bürgertum allerdings auch die Politik bestimmt.“ Auch nach dem Verlust der Textil- und Automobilindustrie sieht Peter Prange den Zusammenhalt der Bürger und freut sich über die neuen Kooperationen. Er spürt die Hilfsbereitschaft seiner Nachbarn im Toelleturmviertel, die beispielsweise die Sanierung der Toilettenanlage und den Bau des Spielplatzes ermöglicht haben. Prange: „Auch die Sanierung der Teiche und des Klinkerteiches, wie zuvor der Obelisk, das Ringeldenkmal und die Dicke-Ibach-Treppe, schaffen wir durch Spenden.“ Umso trauriger ist Bernd Lamprecht, dass sein Wunsch nach einer Bürgerstiftung noch nicht gelungen ist. 

Nach zehn Amtsjahren als Vorsitzender ist Peter Prange mehr denn je motiviert, den Auftrag der BVV-Gründer im 156. Jahr mit aller Kraft zu erfüllen: „Wir müssen das Vermächtnis bewahren und bleiben eine der ältesten Bürgerinitiativen „pro Grün“. 100 Hektar Park und Wald sind unser positiver Beitrag zum Klimawandel!“