Mit Dipl.-Ing. Architekt Hans Colsman: „ In Langenberg hört man die Erdachse knarren“.
WICHTIG: Um Anmeldung wird gebeten unter: 0202 524467 oder schnickmann@itigefo.de. Bitte bringen Sie einen Mund-und Nasenschutz mit und achten Sie bei der Führung auf das Einhalten des Abstands von min. 1,5 Metern.
Der kleine Ort zählte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den „Weltplätzen der Industrie“. Vor allem durch die Seidenweberei in Heimarbeit entwickelte sich Langenberg zu einem der wohlhabensten Orte in Preußen. Die Unternehmervillen und ihre Gärten aus mehreren Generationen sind bis heute ortsbildprägend, ebenso die kulturellen, sozialen und kirchlichen Gebäude aus dieser Blütezeit. Bei der Führung durch den Ortskern wird die Entwicklung Langenbergs mit Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert erläutert, und einige der Villen vorgestellt (u. a. Colsman-Bredt). Die vielfältigen Bezüge zum Wuppertal werden besonders angesprochen. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem Zusammensein z. B. in der Villa Au, (bei schönem Wetter Biergarten).
Treffpunkt: Bahnhof Velbert-Langenberg (Erreichbar mit der S9 vom Wuppertaler Hauptbahnhof)
WICHTIG: Um Anmeldung wird gebeten unter: 0202 557927 oder info@barmer-anlagen.de. Bitte bringen Sie einen Mund-und Nasenschutz mit und achten Sie bei der Führung auf das Einhalten des Abstands von min. 1,5 Metern.
Anlässlich des 125. Todestages von Wilhelm August Bredt (1817-1895), dem ersten Oberbürgermeister der Stadt Barmen (1855-1879) und Vorstandsmitglied des Barmer Verschönerungsvereins!
Eine weitere Station wird die Wegnerhöhe sein, die nach dem Nachfolger Bredts Friedrich Wilhelm Wegner (1836-1898), benannt ist. Er war Oberbürgermeister von Barmen von 1879 bis 1898.
Auf den Spuren des Oberbürgermeisters Geheimrat Wilhelm August Bredt (1817-1895)mit Bernhard B. Lamprecht, Vors. Johann-Victor-Bredt-Gesellschaft, Treffpunkt: Eingangshalle Rathaus Barmen, Johannes-Rau-Platz 1
Zum Gedenken an den ersten Barmer Oberbürgermeister Geheimrat Wilhelm August Bredt (Amtszeit v. 1855-1879) und seinem 125.Todestag findet eine Führung für Mitglieder der Bredt-Gesellschaft und der interessierten Öffentlichkeit statt.
Zum Abschluss gibt es ein Gespräch mit den Bezirksbürgermeistern von Barmen, Oberbarmen und Heckinghausen in der Barmer Concordia.
Helmut Klamra vom gegenüber liegenden Briefmarkenstand staunte nicht schlecht, als am Mittwochabend eine Gruppe von historischen, höchst ehrenwerten Herren vor dem „Kirchenbüdchen” auf dem Barmer Weihnachtsmarkt auftauchte. Den einstigen Oberbürgermeister von Barmen, Herrn Geheimrat Wilhelm August Bredt, bewunderte man da im eleganten Gehrock. Und Friedrich Bayer, den Gründer der Bayer-Werke stand da mit respekteinflößendem Zylinder zum noblen Gewand. Friedrich Engels mit Rauschebart schien ebenso von den Toten auferstanden zu sein wie Adolph Kolping, der „Vater“ der Handwerksgesellen, und sein katholischer Amtsbruder Peter Meisner, jeweils in schwarzer Soutane und dem Birett auf den edlen Häuptern. Während der ehemalige Sekretär der katholischen Arbeitervereine, Bernhard Letterhaus (er warnte schon weit vor der Machtergreifung mit deutlicher Sprache vor den Gefahren des Nationalsozialismus), ebenso unscheinbar daherkam wie eine der größten deutschen Dichterinnen, Else Lasker-Schüler.
Ein attraktiver Blickfang und ein begehrtes Foto-Objekt, wie die Ansammlung bedeutender Persönlichkeiten der Stadtgeschichte da würdig über den Weihnachtsmarkt schritten, hinauf zur Bühne, wo Weihnachtsmann Paul Decker Hof hielt und über den hohen Besuch sichtlich erfreut war.
Schon vorher hatten die prägenden Figuren im Tal der Wupper freundlich Fragen zu ihrer Vita beantwortet. So erfuhr man, dass Dechant und Pfarrer Peter Meisner im 19. Jahrhundert rund 40 Jahre nicht nur in seiner Gemeinde St. Antonius gewirkt hatte. „Als er begann, gab es in Barmen 4000 Katholiken, als er 1896 in den Ruhestand ging, waren es 20 000“, berichtet seine „Verkörperung“ Werner Zimmermann. „Der riesige Zuwachs ist allerdings mit dem damaligen starken Zuzug in die Industriestadt Barmen zu erklären.“ Peter Meisner gilt übrigens als der Gründer des Petrus-Krankenhauses und als ein Mensch, der stets versuchte, Menschen in Not zu helfen. „Schade, dass nichts mehr in dieser Stadt an diesen großartigen Mann erinnert.”
Original Paul Decker erzählte im Beisein von Friedrich Engels (Geigenbaumeister und CDU-Ratsherr Erhard Buntrock) und Friedrich Bayer (Andreas Romano vom Lotsenpunkt der Gemeinde St. Antonius) die Anekdote des einstigen Bürgermeisters Kurt Drees. „Friedrich Bayer hat das Aspirin erfunden, damit man die Kopfschmerzen lindern konnte, die Friedrich Engels den Menschen mit seinen Lehren bereitet hat.“
Von Wilhelm August Bredt, mit Bravour und Grandezza verkörpert von Bernhard Lamprecht, erfuhr man, dass dessen Amtszeit von 1855 bis 1879 fast ein Vierteljahrhundert gedauert hat, und dass Adolph Kolping (auferstanden als Lothar Dröse, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie) in seinen Anfangsjahren als Geistlicher Kaplan in Elberfeld war.
Alles in allem eine prächtige Idee, ausgehend vom Vorsitzenden der Bredt-Gesellschaft, Bernhard Lamprecht, und der ISG Barmen-Werth, die politisch, kulturell und religiös hervorragenden Persönlichkeiten über den Weihnachtsmarkt bummeln und schließlich vom schmiedeeisernen Balkon der Gesellschaft huldvoll auf die Barmer herabwinken zu lassen. Ein (wieder) lebendiges Stück Stadtgeschichte.
Text von Friedmann Bräuer/Westdeutsche Zeitung vom 20. 12. 2019:
Die Elberfelder Armenpflege wurde bis nach Japan und in den USA übernommen, über die Barmer Flechtmaschine staunten die Ingenieure in ganz Europa. Ein Barmer Kaufmann erfand den Beruf der Stenotypistin und ein Elberfelder Wissenschaftler forschte mit viel Ausdauer am ersten Antibiotikum und rettete dadurch Tausenden von Menschen das Leben. Viele wichtige Erfindungen und Innovationen stammen aus Wuppertal – getragen durch den kreativen und zupackenden Geist, der in Wuppertal herrschte und bis heute herrscht. Die Journalistin Tanja Heil hat zusammengetragen, was zu den wichtigen Erfindungen im Tal führte, welche Eigenschaften und Zusammenhänge erfolgreiche Unternehmen ermöglichten.
Die Johann Victor Bredt Gesellschaft ludt am 12. Oktober um 15.00 Uhr zur Führung auf den Spuren der Barmer Familie Bredt ein, die den ersten Barmer Oberbürgermeister Wilhelm August Bredt und späteren Justizministers Johann Victor Bredt stellte. Der Vorsitzende Bernhard Lamprecht führte kenntnisreich durch die Welt des Barmer Großbürgertums im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Den passenden Abschluss bildet ein Besuch in der Gesellschaft Concordia, der diese Schwerpunktführung galt. Sie stellt die Bedeutung der Concordia im Leben der Familie Bredt und der Barmer Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert dar.
Über 30 Interessierten schlossen sich der Führung an und besuchten die Concordia in Barmen.
Bernhard Lamprecht als Johann Victor Bredt in der Bar der Concordia.
Am 9. März 2019
wurde das erneuerte Ehrengrab des Barmer Juristen,
Reichsjustizministers und Wuppertaler Ehrenbürgers Johann Viktor
Bredt auf dem Friedhof Hugostraße feierlich der Öffentlichkeit
präsentiert.
Auf dem Bild zusehen sind: Der Barmer Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke, der Historiker Prof. Dr. Klaus Goebel, die Historikerin Elke Brychta, Mitglieder der Familie Bredt, der Verleger Thomas Helbig, der Soziologe und Gründer der Johann-Victor-Bredt-Gesellschaft Bernhard Lamprecht, der Historiker Heiko Schnickmann und der Geschäftsführer des evangelischen Friedhofsverbands Ingo Schellenberg.
Der Bergische Geschichtsverein hat eine Route auf den Spuren von Johann Viktor Bredt herausgegeben, die in der Edition Köndgen erschienen ist. Der Flyer ist umsonst beim BGV, der Seniorenresidenz am Laurentiusplatz und bei der Edition Köndgen erhältlich.
Am 7. März wurde die erste Route der neuen Reihe „Biografisches im Bergischen“ in der Rotunde des ehemaligen Barmer Bankvereins (heute Commerzbank) vorgestellt. Die in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein (BGV) und anderen Akteuren entstandene Route hält die Erinnerung an Vergangenes wach, damit wir die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten können.
Die Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Sozial-, Familien- und Kirchengeschichte, Pädagogik, Soziologie, Politologie, Theologie, Rechtswissenschaften, Journalistik und Bestattungswesen/Thanatologie beschäftigen sich mit einzelnen Teilgebieten, um ein Gesamtbild des Barmers Johann Viktor Bredt (1879 bis 1940) zu erhalten, der in der Stadtgeschichte Wuppertal bisher wenig Beachtung findet. Das soll sich ändern und gleichzeitig zum geschichtlichen Stadtbewusstsein beitragen. Neben einer biografischen Darstellung, die in einer kurzen Lebensskizze weiteren Teilaspekten des Gesamtprojekts als Grundlage dient, ließen sich im Herbst 2018 erste Ergebnisse dokumentieren.
Die Arbeitsgruppe „Ehrengrab“ hat erreichen können, dass das städtische Ehrengrab, das 1969 auf dem Wuppertaler Friedhof Hugostraße angelegt wurde, erneuert und für interessierte Besucher wieder erkennbar wird. Hierzu wurde zum 140. Geburtstag im März 2019 die neugestaltete Ehrengrabstätte der Stadt Wuppertal der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ wird nun zu historischen Orten in Wuppertal-Barmen einen Flyer herausgeben, um zu dokumentieren, wo die Lebens- und Sozialisationsorte des späteren Reichstagsabgeordneten und Reichsjustizministers waren.